1.Herren, SHZ: Michael Janke tritt beim MTV Herzhorn vom Traineramt zurück
24.01.2024Michael Janke ist nicht mehr Trainer der SH-Liga-Handballer des MTV Herzhorn. Nach einigem Nachdenken, letztlich ausgelöst durch das deprimierende 30:36 im Derby bei der hoch motivierten HSG Horst/Kiebitzreihe, stellte der Coach sein Amt zur Verfügung. „Diese desaströse Schlappe in Horst war dann einfach doch zu viel“, begründet der Ex-Trainer seinen Schritt. „Wir haben aus den letzten fünf Spielen eine Bilanz von 1:9 Punkten zu verbuchen, darunter waren Spiele gegen zwei Abstiegskandidaten. Es müssen jetzt neue Impulse her. Wir hoffen, dass die Truppe so wieder in die Spur kommt.“
Janke fällt seine Entscheidung in enger Abstimmung mit Liga-Manager Frank Bruhnsen. Janke hätte auch noch weitergemacht, war sich aber mit Bruhnsen einig, dass jetzt eine unverbrauchte Person übernehmen sollte. Mit Marvin Trampenau gibt es auch bereits einen Nachfolger - vorerst aber nur bis zum Saisonende. „Die Initiative dazu ging von Michael aus“, sagt Bruhnsen. „Er hatte für sich das Gefühl, dass er die Mannschaft nicht mehr wirklich erreicht. Im Training lief es stets gut, und im Spiel hakte es dann zu oft.“
Der neue Coach hat Herzhorner DNA
Jankes Nachfolger Marvin Trampenau ist beruflich in leitender Position bei Steinbeis Papier in Glückstadt tätig und sammelte seine bisherigen Trainer-Erfahrungen im Jugendbereich. Als langjähriger Herzhorner Ligaspieler gehört der 45-Jährige zum Urgestein des MTV. Die erste Hürde hatte er schon geschafft: Es galt, den Familienrat mit drei handballbegeisterten Kindern von einem zusätzlichen Engagement zu überzeugen. „Er hat einerseits genug Abstand vom Team gehabt, um vielleicht mit einem anderen Impuls die Mannschaft besser zu erreichen“, sagt Frank Bruhnsen über seinen ehemaligen Teamkollegen. „Andererseits ist es mit MTV-DNA wohl leichter, diese Aufgabe zu bewältigen.“
Vor dem Beginn der Rückrunde belegen die Blau-Gelben zwar noch keinen direkten Abstiegsplatz. Aber die Herzhorner sind bei 9:17 Punkten mittendrin im Abwärtsstrudel, zumal die Konkurrenz eng zusammen liegt. Die letzten sieben Teams der Tabelle sind nur durch vier Punkte voneinander getrennt. Vieles wird also schon von den nächsten drei bis fünf Spielen abhängen. Bruhnsen sieht nun das Team gefordert. „Jeder einzelne für sich und die Mannschaft als Ganzes muss sich fragen: Was kann ich tun, damit das ganze Gebilde wieder stabiler wird?“ Der Liga-Manager ist überzeugt, dass der Kader genug Potenzial hat, um die Spielklasse zu halten, und das Ruder herumreißen kann.
Lars Wamser vor der Rückkehr
Brisanter könnte der Einstieg für Marvin Trampenau kaum sein: Am Sonntag treten die Herzhorner ab 16 Uhr beim direkten Konkurrenten SG Oeversee/Jarplund-Weding an - ein sogenanntes „Vier-Punkte-Spiel“. Möglicherweise kehrt der lange vermisste Mittelmann Lars Wamser in den Kader zurück. Perspektivisch könnte auch Torhüter Kerim Genähr nach langer Verletzungspause bald wieder eingreifen.
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